Freenet DSL

Freenet ist auch heute noch eine bekannte Marke auf dem deutschen Telekommunikations-Markt, als DSL Anbieter tritt die heutige Freenet AG aber nicht mehr auf. Stattdessen hat sich der frühere Komplettanbieter inzwischen vollständig auf den Mobilfunk verlegt.
Entstanden ist das Unternehmen Ende 1999, damals noch unter dem Namen Freenet.de. Während das gleichnamige Online-Portal das Kerngeschäft der neuen Firma ausmachte, versuchte sich Freenet schon damals als Anbieter von Call-by-Call Internetverbindungen. Im Jahr 2003 schließlich waren auch erste Breitband-Angebote über Freenet erhältlich.
Einen wichtigen Meilenstein hat Freenet DSL mit der Strukturierung seines DSL Angebots im Sommer 2007 erreicht. War man zuvor ausschließlich als Resale-Provider aktiv, bot der DSL Provider seine Produkte nun auch ohne Telekom-Anschluss an. Ein Strategiewechsel, den zu diesem Zeitpunkt auch DSL Provider wie 1&1 und Tele2 vornahmen. Alle Provider setzen dabei auf die Infrastruktur von alternativen Netzbetreibern wie QSC oder Telefonica. Zwar traten die Unternehmen weiterhin auch als Wiederverkäufer des T-DSL Anschlusses der Telekom auf, allerdings ging der Absatz dieser Produkte, für deren Nutzung ein Telefonanschluss von T-Home nötig war, in Folge merklich zurück.
Zu den wirklich Großen DSL Anbietern hat Freenet jedoch nie gehört. Als mögliches Ziel einer Übernahme war das Festnetz-Geschäft von Freenet jedoch bereits relativ früh begehrt. Dazu kam es allerdings erst 2009, als nach langen Verhandlungen schließlich United Internet den Zuschlag erhielt. Ende des gleichen Jahres wurde Freenet DSL mit der United Internet Tochter 1&1 DSL verschmolzen.
Die heutige Freenet Gruppe ist weiterhin auf dem Mobilfunkmarkt tätig, unter anderem mit den Marken Freenet, mobilcom-debitel und klarmobil. Zum Unternehmen gehören dabei zahlreiche Ladenlokale, darunter auch die Fillialen des Apple-Retailers Gravis, der Anfang 2013 von Freenet übernommen wurde.